Diese Lage ist nicht zu toppen, vor allem, da man wohl seit den 70er Jahren dort auch gar nicht mehr so nah am Strand bauen darf. Das Haus liegt am Rand eines kleinen Weilers oben auf einer Düne; verlässt man das Gartentor, liegt direkt unter einem der Sandstrand mit den charakteristischen riesigen glattgeschliffenen Felsen "garniert", und der die bretonische Küste umrundende ehemalige Zöllnerpfand führt zwischen Gartenhecke und Strand durch, aber tiefer, so das einem niemand reinschaut. Mir fallen in 40 Urlaubsjahren nur 3 Häuser mit ähnlich besonderer Lage ein. Das Haus selbst ist architektonisch nicht besonders, sondern aus den 50er Jahren, aber die Vermeieter haben es sehr geschmackvoll und liebevoll-persönlich eingerichtet, vor allem den Wohn-Ess-Küchenbereich; die 3 Schlafzimmer und das Bad sind schlicht und klein, aber voll funktionsfähig. Überall hängen schöne Bilder und Fotos, diese künstlerisch-kreative Note durchzieht das Haus. Es ist alles da, was man braucht, auch ein riesiger Kamin um Feuer zu machen.
Eigenes Auto ist unabdingbar. Die Umgebung ist für Naturliebhaber und Familien mit Kindern besonders geeignet, weil man so phantastische Strandspaziergänge und -wanderungen etc. machen kann und es kaum Verkehr gibt. Ich kann mich kaum erinnern, zuvor so eine Stille (ausser Wind und Meer) nachts gehabt zu haben. Wir waren im März dort, mit viel Regen und Stürmen, aber auch da kann man entsprechende Tagestouren mit dem Auto machen zu den Kulturdenkmälern der Bretagne (Mont St. Michel. spätsteinzeitliche Steinreihen von Carnac, sowie überall Dolmen und Menhire. Wunderbare alte Kirchen aus der Romanik und vor allem Gotik, zahlreiche Küstenörtchen udn -städte laden ein, wir haben in 2 Wochen nur einen Bruchteil gesehen). Traumhafte Mischung von Kultur und Natur.
Die Vermieter sind freundlich und korrekt und fragen nach; bei Problemen sind sie um Lösungen sehr bemüht, soweit das aus der Ferne (Schweiz) geht.
Was man wissen muss: man muss dort selber putzen. Und das ganze funktioniert nur, wenn das alle akzeptieren und mitmachen. Putzt ein Mieter nicht ordentlich bei der Abreise, denkt sich der nächste vermutlich auch: dann mach ichs auch nicht so genau und dann ists nicht mehr schön. Also diese Bereitschaft muss da sein, damit das System mit dem Selberputzen funktioniert. Die Vermieter konnten nachvollziehbar darstellen, dass Versuche, dies von einer Firma machen zu lassen, in der dortigen Abgelegenheit nicht funktioniert hat.