Als wir das Haus kauften, war es eine einfache Finca mit uralter Zisterne und Wasserversorgung aus Quellen von den Bergen. Das dazugehörige Land, das sich über mehr als zehn Terrassen erstreckt, die von Trockensteinmauern gehalten werden, war zuletzt zum Anbau von Tomaten genutzt worden, vorher waren es Weingärten, wie der Name andeutet. Zitrus- und Obstbäume wachsen noch immer auf em Gelände. Ein altes System von Bewässerungskanälen war noch teilweise erhalten, dessen Ursprünge auf die Mauren zurückgehen. Diese historischen Relikte haben uns fasziniert. Aber es ist vor allem der Blick, der das Besondere dieses Hauses ausmacht.
Vom Haus aus sieht man auf das Meer, das Dorf und die Tramuntana-Berge. Wir werden nie müde, auf der Terrasse vor dem Haus zu sitzen und einfach zu schauen. Es ist ruhig und abgeschieden und liegt abseits von der Straße am Berg in ungestörter Natur. Und doch ist man in 10 Minuten mitten im Dorf, wo es alles Wesentliche gibt, das man braucht. Das Gelände, das zum Haus gehört, ist weiträumig, und der Garten groß genug, so dass man einen Platz nur für sich finden kann, wenn man alleine sein will.
Für mich ist es ein Ort, an dem ich Ruhe zum Lesen habe, und ein Ausgangspunkt für wunderschöne Wanderungen in den Pinienwaldern der umliegenden Berge, wenn es nicht zu heiß dafür ist. Die Landschaft der Tramuntana-Berge ist wild und dramatisch, und in kühlerer Jahreszeit lassen sich ernsthafte Bergtouren unternehmen.
In der Bucht von Banyalbufar kann man schnorcheln und Unterwasser-Landschaft und Fische beobachten. Oder wenn der Weg zum Meer zu mühsam erscheint, läßt es sich wunderbar am Pool faulenzen. Abends sitzte ich gerne mit einem Glas Wein auf der Terrasse und schaue zu, wie sich das Licht auf Meer, Dorf und Gebirge mit der untergehenden Sonne verändert.